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Erkrankung der Niere
Die Niere ist ein paarig angelegtes Organ im hinteren Bauchraum und dient als Ausscheidungsorgan für „giftige“ Substanzen, die wasserlöslich sind. Von der Niere wird der Urin, der nach einem Konzentrationsprozess aus einer viel größeren Menge an Primärharn produziert wird, über die Harnleiter bis zur Blase weitergeleitet.
Ein feines Regulationssystem im Körper vermittelt das Durstgefühl. Bei Sport und großer Hitze sollte mehr getrunken werden und zwar bevor der Durst auftritt.
Nierensteine
Wenn die gelösten Mineralien des Harns Kristalle bilden, können sich kleiner und größere Steine in den Nierenkelchen und im Nierenbecken bilden.
Nierensteine können beim Abgang starke Koliken auslösen, deshalb macht auch hier eine Früherkennung durch einen Nierenultraschall Sinn. Meist sind Stoffwechselfaktoren und internistische Begleiterkrankungen sowie eine zu geringe Trinkmenge mitbeteiligt an der Entstehung von Steinen.
Steine bis zu 5mm können häufig, meist mit einer Kolik verbunden, spontan abgehen, größere Steine müssen operativ oder mit einer Stoßwellenbehandlung therapiert werden.
Achten Sie daher auf
- eine ballaststoffreiche, ausgewogene Ernährung
- die Reduktion oxalatreicher Nahrungsmittel (z.B. Spinat, Rhabarber, Schokolade)
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr (ca. 2-3 Liter pro Tag)
- regelmäßige Bewegung
Bei Nierensteinerkrankungen ist oft eine genetisch familiäre Belastung gegegeben, was eine urologische Durchuntersuchung - unabhängig von Symptomen - sinnvoll macht.
Schwangerschaftsassoziierter Nierenstau kann durch Steine, aber zumeist durch einen physiologischen Rückstau durch das Größerwerden der Gebärmutter und Größenwachstums des Babys entstehen. Eine derartige Schwangerschaftshydronephrose kann in der Ordination, zusammen mit einem Harnbefund, verlaufskontrolliert werden.
Nierenkrebs
Nierenkrebs tritt am häufigsten im 7.Lebensjahrzehnt auf und ist oft ein Zufallsbefund in einer Routineultraschalluntersuchung.
Deshalb ist die jährliche Vorsorge mit einer Nierensonographie ein wichtiger Bestandteil in der Früherkennung, um in diesem Frühstadium die größtmöglichen Heilungschancen zu erzielen.